Massivbau und Brückenbau

Der Arbeitsbereich Massivbau und Brückenbau unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-lng. Jürgen Feix ist im Zuge der Neustrukturierung der Fakultät im Jahre 2004 aus dem früheren Institut für Betonbau, Baustoffe und Bauphysik hervorgegangen, in dem das Fach Betonbau von Univ.-Prof. Dr. Dr.-lng. e.h. Manfred Wicke bis zu dessen Emeritierung im Jahre 2000 vertreten wurde. Wie bereits im Titel des Arbeitsbereiches ausgedrückt, stellt neben dem Beton-, Stahlbeton, Spannbetonbau sowie Mauerwerksbau der Brückenbau eine der Kernkompetenzen des Arbeitsbereiches dar.

Als konstruktiv geprägtes Fach ist der Bezug zur Praxis in Forschung und Lehre von besonderer Bedeutung. Forschungsprojekte mit nationalen und internationalen Industriepartnern belegen diese Ausrichtung. Daneben werden jedoch auch grundlagenorientierte Fragestellungen analytisch und experimentell untersucht. Teile der Forschungstätigkeit sind im Rahmen der Mitwirkung in nationalen (Österreichisches Normungsinstitut) und internationalen Normengremien (z.B. CEN) in die entsprechenden Normenwerke bzw. Richtlinien eingeflossen.

Die Laboreinrichtung des Arbeitsbereiches ist in die TVFA (Technische Versuchs- und Forschungsanstalt) lnnsbruck eingegliedert. Dort können alle im Betonbau gängigen akkreditierten Prüfungen durchgeführt werden.

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Forschung

Die Zukunft des konstruktiven Ingenieurbaus wird geprägt sein durch die Entwicklung neuartiger bzw. leistungsfähiger Baustoffe und deren Einsatz in innovativen Konstruktionen unter Verwendung neuer Bauverfahren sowie durch die effektive Ausnutzung bekannter Baustoffe.

Neben dem Neubau wird die Instandsetzung und Verstärkung bestehender Strukturen noch an Bedeutung gewinnen. Schließlich wird vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen nachhaltiges Bauen unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten und der Life Cycle Costs immer wichtiger werden. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Arbeitsbereich zur Zeit in theoretischen und experimentellen Forschungsarbeiten zum Teil in enger Kooperation mit den Forschungsförderungseinrichtungen und der Industrie folgenden Themen:

  • Verstärkung bestehender Strukturen
  • Anwendung der “ freien“ Spanngliedlage
  • Einsatz von Hochleistungs- und Leichtbetonen
  • Durchstanzen von Flachdecken mit und ohne Vorspannung
  • Integrale Bauwerke
  • Nichtlineare Berechnungsverfahren
  • Neuartige Verankerungsverfahren
  • Anwendung von textilbewehrten Betonen
  • Verbundkonstruktionen unter Beteiligung von Betonbauteilen

Highlights

Der Arbeitsbereich zeichnet sich durch eine Kombination theoretischer und praktischer Forschungstätigkeit aus. Seit 2008 veranstaltet der Arbeitsbereich regelmäßig die „lnnsbrucker Bautage“  eine Vortragsreihe, die dem Gedankenaustausch zwischen Hochschule, Bauindustrie, Baustoffherstellern und Planerinnen dient und die sich inzwischen bereits internationaler Anerkennung erfreut.

Umsetzung

Einige der an der Universität im Rahmen von Forschungsarbeiten entwickelten Methoden und Erkenntnisse werden durch das Büro Prof. Feix Ingenieure GmbH erstmals in Pilotprojekten in der Praxis  eingesetzt. Zu erwähnen sind hier Brückenverstärkungen mit Textilbeton sowie, Querkraft- und nachträgliche Durchstanzverstärkungen mittels Betonschrauben.

„Entwicklung und Anwendung eines bauaufsichtlich zugelassenen Verfahrens für die Verstärkung von Ingenieurbauwerken“ im Rahmen des „20. Symposium Brückenbau“ in Leipzig vom 12.02.2020 
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